
CHAMPAGNE – EIN AUSSERGEWÖHNLICHES GETRÄNK FÜR BESONDERE MOMENTE
Reiche und lange Geschichte
Literarische Quellen berichten, dass erste Spuren von Champagner bereits im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung hinterlassen wurden. Direkte Belege für Weine aus der Region Champagne finden sich jedoch erst im 5. Jahrhundert, und die Beliebtheit von Schaumweinen begann sich erst im 17. Jahrhundert zu entwickeln.
Es wird erzählt, dass diese Variante quasi zufällig entdeckt wurde. Alles begann, als Winzer versuchten, mit Weinen aus Burgund gleichzuziehen. Dies gelang ihnen jedoch nicht wegen kalter Winter, die den Gärungsprozess stoppten, sodass der Wein in kalten Kellern liegen blieb. Im Frühling erwachten die schlafenden Hefen jedoch wieder und die Gärung begann erneut. Die unvermeidliche Folge war, dass der im Wein enthaltene Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt wurde. Das entstehende Gas sammelte sich in den Flaschen, und es war zunächst keine Seltenheit, dass schwache Flaschen explodierten. Die Flaschen, die diese kritische Phase überstanden, enthielten einen bis dahin unbekannten Schaumwein.
Es heißt, dass derjenige, der den Champagner erfunden hat, niemand anderes als der Kellermeister der Abtei Hautvillers, Dom Pierre Pérignon, sein kann. Den Wein mit Bläschen hielt er für billig und versuchte, das unerwünschte Prickeln zu verhindern. Als er jedoch den schäumenden Tropfen erstmals kostete, soll er gesagt haben: „Kommt schnell her! Ich trinke Sterne!“
Die schäumende Version des Champagners wurde dann 1715 vom Herzog von Orléans vorgestellt. Ende des 19. Jahrhunderts überschwemmte der Wein aus der Champagne Paris. Gerüchte über den unvergleichlichen und außergewöhnlichen Geschmack verbreiteten sich bald in ganz Frankreich und durch die Napoleonischen Kriege gelangte der Champagner in ganz Europa.
Was Sie vielleicht nicht wussten
Echter Champagner wird ausschließlich in der Region Champagne-Ardenne im Nordosten Frankreichs hergestellt. Nur die Weine aus dieser Region dürfen seit 1908 die geschützte Bezeichnung „Champagne“ tragen, die formell als geschützte Herkunftsbezeichnung anerkannt ist.
Der spezifische Herstellungsprozess, der auf einer sekundären Gärung des Weins basiert, unterliegt strengen Vorschriften.
Auch die Regeln zur Sortenauswahl sind kompromisslos. Nach geltendem Recht darf Champagner nur aus Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay hergestellt werden.
Perfektes Genusserlebnis
Die offensichtliche Exklusivität dieses Getränks spiegelt sich nicht nur im erlesenen Geschmack, sondern auch im Preis wider und verdient eine angemessene Art des Servierens. Wie Sie Ihren Champagner genießen oder welche Glasform Sie bevorzugen, hängt ganz von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Bei diesem köstlichen Tropfen geht es vor allem um ein unvergessliches Erlebnis, Freude und die Gelegenheit, sich zu entspannen.
Vergessen Sie Vorurteile und wählen Sie ein Glas, das Ihre festlichen Momente am Tisch schmückt – ein Glas, das gut in der Hand liegt, Ihnen gefällt und aus dem Ihr Champagner am besten schmeckt.
In welchem Glas trinkt man Champagner?
Alle Champagnerliebhaber haben sich diese Frage schon mindestens einmal gestellt: Welches ist das beste Glas für Champagner? Die Antwort auf diese Frage verdient Ihre Aufmerksamkeit, denn es geht darum, das Aroma und die Geschmacksnuancen Ihres Champagners während des gesamten Trinkens optimal zur Geltung zu bringen.
Der Geschmack von Champagner hängt nicht nur von Qualität, Marke oder Preis ab. Auch wenn es Sie überraschen mag, haben die Gläser, aus denen Sie den Wein trinken, einen erheblichen Einfluss auf das Geschmackserlebnis und die Entfaltung des Dufts.
Form, Größe, Höhe und Dicke des Glases spielen eine Rolle. Hier stellen wir verschiedene Glastypen vor, die existieren. Von den vertrautesten bis zu den am meisten geschätzten laden wir Sie ein, Champagner auf 7 verschiedene Arten zu genießen.
BLIDA UND POMPONNE
Diese beiden Gläser sind der breiten Öffentlichkeit am wenigsten bekannt. Blida ist ein typisches Glas der Champagner-Rebzüchter. Ursprünglich wurden diese Gläser zum Teetrinken entworfen. In Reims hergestellt für Kunden aus der algerischen Stadt Blida, wurden sie von den Winzern schnell übernommen.
Überzeugt haben sie durch ihre einfache Pflege, Größe und ihre Bruchsicherheit. Aus denselben Gründen begann man, die Blida-Gläser auch bei festlichen Anlässen wie Hochzeiten, Taufen oder Kommunionen zu verwenden. Heute nutzen die Bewohner der Champagne-Region vor allem die Blida-Gläser.
Ob bemalt oder klar – sie lassen sich leicht zusammenpacken und mit in den Park oder an den Strand nehmen.

Die lokalen Winzer trinken Champagner aus den typischen Blida-Gläsern. Foto: Champagne Bernard Depoivre
Das Pomponne-Glas ist im Grunde ein Sektflöte, allerdings mit einer Besonderheit: Es hat keinen Stiel. Es sieht ein wenig aus wie eine Glocke. Inspiriert wurde das Design von der Form eines gallischen Horns, das früher als Trinkgefäß diente. Die Form dieses Glases hat jedoch einen großen Nachteil – man muss das gesamte Getränk austrinken, bevor man das Pomponne-Glas abstellen kann. Heute ist das Pomponne-Glas eher eine dekorative Angelegenheit.
Außergewöhnliche Pomponne-Gläser von MUMM
ORIGINELLE SCHALE
Wenn Sie Liebhaber von Extravaganz und Originalität sind und keine Angst haben, aus der Reihe zu tanzen, empfehlen wir Ihnen, Porzellanschalen auszuprobieren. Diese Schalen für Champagner sind ein absoluter Hit und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das Trinken aus diesen Schalen ist ein Genuss für alle Sinne. Ihr revolutionäres Design beeindruckt auf den ersten Blick, die Form liegt perfekt in der Hand und holt das Beste aus dem Geschmack heraus. In Kombination mit den besonderen Eigenschaften des Weins verwandelt sich das ohnehin schon festliche Champagner-Trinken in einen außergewöhnlichen Wow-Effekt, an den Sie sich noch lange erinnern werden.

Sieger by Furstenberg - Sip of Gold Champagne Goblet
COUPÉ ODER FLÖTE
Coupe (auch "Tasse" genannt) ist ein breites Glas, das bereits im 17. Jahrhundert in England speziell für Champagner entwickelt wurde. Die breite Form ermöglicht es dem Wein, sich besser zu entfalten, sodass Sie seinen delikaten Geschmack voll genießen können.
Champagnerkenner lehnen das Coupe jedoch einhellig ab, da durch die breite Öffnung die Kohlensäure und Aromen schnell entweichen und der Champagner dadurch rasch „müde“ wird. Heutzutage wird das Coupe eher für Cocktails und Mixgetränke verwendet.
Flöte ist ein hohes, schmales Glas, in das die ersten Schaumweine eingeschenkt wurden. Sie ist ideal, wenn Sie die Frische des Champagners lange bewahren möchten – die Kohlensäure steigt langsam durch das Getränk auf und erhält es „spritzig“. Einige hochwertige Flöten verfügen über kleine Noppen am Boden, die die Perlage zusätzlich fördern. Der lange Stiel schützt den Wein vor Erwärmung durch die Hand, das Glas liegt angenehm in der Hand, und man füllt es bis zur Hälfte oder zu zwei Dritteln, damit der Champagner Raum hat, sein Aroma zu entfalten.
Obwohl die Flöte in den Köpfen vieler Menschen mit Champagner verbunden ist, ist sie bei Sommeliers weniger beliebt, eignet sich aber hervorragend für andere Schaumweine wie Prosecco, Cava oder Crémant.Champagner ist vor allem Wein – und so sollten wir ihn auch behandeln.
„Es ist nicht Champagne, es ist Wein aus Champagne.“
Um Champagner richtig genießen zu können, muss man nicht unbedingt ein spezielles Champagnerglas verwenden. Tatsächlich ist es manchmal viel angenehmer, die „Bläschen“ in einem normalen Weinglas zu servieren, als in einer schmalen Flöte. Besonders bei „großen“ Champagnern ist das Aroma einer der wichtigsten Aspekte des Getränks. In einer schmalen Flöte nimmt man das Aroma kaum wahr, weil die Nase einfach nicht weit genug ins Glas hineinpasst. Außerdem gelangt durch den engen Rand nicht genügend Sauerstoff ins Glas, der das Aroma entfaltet.
Dieser Wein braucht Luft zum Atmen. Lassen wir ihn also atmen und uns alle Schichten seines Geschmacks offenbaren.
Champagner-Spezialisten empfehlen nahezu einhellig Weingläser, besonders jene, die man Tulpenform nennt. Ihr Name stammt von der Form, die an eine Blume erinnert. Sie sind schlanker als gewöhnliche Weingläser und ähneln in der Form der Flöte, unterscheiden sich aber darin, dass ihr Mittelteil etwas breiter ist und sich zum Rand hin konisch verjüngt. Dadurch können sich alle Düfte des Buketts vollständig entfalten, die Bläschen schweben langsam durchs Glas, und weder Geschmack noch Aroma entweichen.
Man füllt das Glas nur zu einem Viertel, so bleiben die Bläschen perfekt, und Ihre Sinne können eine vollkommene Symphonie aus Düften und Aromen bis zum letzten Tropfen genießen.
Besonders bei großen Jahrgängen, die sich voll entfalten müssen, verwenden wir breite Weingläser. In den letzten Jahren hat sich dank Innovationen bei Kelchformen und Verkostungsarten ein Glas entwickelt, in dem wir atypische Champagnerweine probieren. So ist es zum Beispiel bei sehr süßen Champagnern, die speziell für den Genuss mit Eiswürfeln kreiert wurden, wie etwa Moët Ice Impérial. In diesem Fall wählen wir ein sehr breites Weinglas.
Wichtige Regeln zum Schluss:
Gläser nicht mit Spülmittel reinigen, nur mit warmem Wasser abspülen.
Gläser nicht abtrocknen, sondern natürlich trocknen lassen.
Gläser nicht vorab kühlen.
Gläser nicht aneinander schlagen, ein elegantes Anheben im Trinkspruch genügt.

Sofia Loren schenkt Champagner ein. Foto: Archiv.